1969
Der Verein Kinderhilfe e.V. zur Förderung körperbehinderter Kinder und Jugendlicher in Rheinhessen und Vorderpfalz wurde durch Pfarrer Ernst Fritze gegründet.
1970
Im Februar wurde die erste Therapiestunde auf dem ehemaligen Hofgut Blaul durchgeführt. Da der Verein noch kein eigenes Pferd besaß, stellte Frau Dorothee Wanzek-Blaul hierfür ihre Pferde Fritzi und Pascha zur Verfügung. Im ersten Jahr kamen sechs Patienten zur Hippotherapie, die entweder in der Manege der alten Scheune oder auf dem privaten Reitplatz von Frau Wanzek-Blaul durchgeführt wurde. Die betreuende Krankengymnastin für die Hippotherapie kam aus der BG Unfallklinik.
1975
Der Kinderhilfe wurde ihr erstes eigenes Pferd, der Norwegerwallach Moritz, vom Sozialamt Ludwigshafen geschenkt. In diesem Jahr wurde auch mit der Durchführung des Reitens als Sport für Menschen mit Behinderung begonnen.
1977
Durch die Erweiterung des therapeutischen Angebotes und wegen der Zunahme der Patienten konnte in diesem Jahr der Verein durch Spenden der Max-Hochrein-Stiftung und des Sozialamtes der Stadt Ludwigshafen seinen Pferdebestand auf drei Pferde vergrößern. Der Bau der Reithalle begann und das therapeutische Angebot des Vereins wurde durch die dritte Säule - das Heilpädagogische Voltigieren - vervollständigt.
1978
Die Reithalle wurde fertiggestellt und feierlich eingeweiht. Ab diesem Zeitpunkt konnten die drei Bereiche des therapeutischen Reitens wetterunabhängig in der Halle durchgeführt werden. Somit war es auch möglich, immer mehr Patienten in der Therapie, im Voltigieren und im Reiten aufzunehmen. In den folgenden Jahren wurde der Pferdebestand erweitert. In diesem Jahr wurde der Reiterhof Kinderhilfe e.V. in den Sportbund aufgenommen.
1981
Der Reiterhof richtete den ersten bundesweiten Reitertag für Menschen mit Behinderungen aus, dem im zweijährigen Rhythmus weitere folgten.
1994
Der Reiterhof Kinderhilfe e.V. erhält vom Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten in Warendorf die Kennzeichnung als anerkannte Therapieeinrichtung für alle drei Bereiche des therapeutischen Reitens - der Hippotherapie, dem Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren und dem Reiten als Sport für Menschen mit Behinderung.
Bis heute hat sich der Bestand der für die drei Bereiche des therapeutischen Reitens einsetzbaren Pferde auf 17 Tiere erhöht - darunter zwei Privatpferde im Besitz der Familie Wanzek. Ebenso hat sich die Vielfalt an Pferderassen - vom Isländer über Haflinger, Schwarzwälder Füchse bis zum Trakehner erweitert, um für jeden Patienten und auch jede Maßnahme das geeignete Pferde zur Verfügung zu haben. Neben dem Pferdebestand hat sich auch die Zahl der Mitarbeiter, Honorarkräfte und ehrenamtlichen Helfer erhöht, die jetzt wöchentlich ca. 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Hippotherapie, im Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren und im sportlichen Reiten betreuen.